Konferenz zur Wiederauffüllung des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (9-10.10.19) [fr]

Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM) veranstaltet alle drei Jahre eine Konferenz zur Wiederauffüllung seiner finanziellen Mittel. Diese ist die Gelegenheit für alle öffentlichen und privaten Geber, ihre Spendenzusagen kundzutun. Zu der Konferenz werden außerdem die Partner der GFATM sowie die Zivilgesellschaft eingeladen, die beide an der Mobilisierung beteiligt sind und in die Umsetzung der Programme in den betroffenen Ländern miteinbezogen werden. Die Spenden dienen der direkten Finanzierung von Programmen zur Prävention und zur Bekämpfungen dieser drei großen Pandemien, an denen jedes Jahr nahezu 2,5 Millionen Menschen sterben.

Die internationale Gemeinschaft steht aktuell vor dem Risiko, vom bisherigen Weg hin zur Beseitigung der großen Pandemien abzudriften. Um die bereits erzielten Fortschritte zu sichern und die Herausforderungen anzunehmen, muss die gesamte internationale Gemeinschaft ihre Kräfte bündeln und den Prozess hin zur Erreichung des Nachhaltigkeitsziels Nr. 3 (Gesundheit und Wohlergehen für alle) beschleunigen.

Ziel: 16 Millionen Leben retten
Bei der 6. Wiederauffüllungskonferenz, die am 9. und 10. Oktober in Lyon stattfindet, sollen möglichst viele Spenden zur Finanzierung dieses Kampfes für die kommenden drei Jahre gesammelt werden. Angestrebt wird ein höherer Betrag als bei der vorherigen Konferenz im Jahr 2016 (12,2 Mrd. US-Dollar). Mit dieser Summe soll der GFATM die betroffenen Länder und Bevölkerungen unterstützen, um so 16 Millionen Leben zu retten, 234 Millionen Neuinfektionen zu vermeiden und weiterhin Innovationen und Verbesserungen in Bezug auf die Gesundheitssysteme zu finanzieren. Dieser Einsatz ist ein bedeutender Beitrag dazu, die drei Pandemien bis 2030 zu beenden.

Aids, Tuberkulose und Malaria: der aktuelle Stand
Dank des GFATM konnten seit seiner Gründung 32 Millionen Leben gerettet und die Entwicklung von Aids, Tuberkulose und Malaria bedeutend beeinflusst werden. Die HIV/Aids-bedingte Sterblichkeit ist seit 2002 um die Hälfte zurückgegangen. Trotz der bisher erzielten Fortschritte müssen weitere Herausforderungen angegangen werden:
• 2018 gab es 37,9 Millionen HIV-Infizierte und in rund fünfzig Ländern nahmen die Neuinfizierungen zu
• 2017 starben über 435 000 Menschen an Malaria und diese Zahl stagniert seit 2015
• 2017 starben 1,3 Millionen Menschen an Tuberkulose, antibiotikaresistente Formen verbreiten sich und in West- und Zentralafrika sind die Neuinfizierungen um 10 % gestiegen

Frankreich in vollem Einsatz
Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron beschloss, die 6. Wiederauffüllungskonferenz auszurichten, um aufzuzeigen, dass Frankreich entschlossen auf die Erreichung dieses Ziels für nachhaltige Entwicklung hinarbeitet. Die Konferenz findet in Lyon und damit in der französischen Großstadt, die als Zugpferd im Bereich der Weltgesundheit gilt, statt.

Frankreich ist eines der Gründungsmitglieder des GFATM und bringt sich wesentlich in das Führungssystem des Fonds ein. Mit einem Beitrag von 4,61 Mrd. Euro seit der Gründung des Fonds im Jahr 2002 ist Frankreich historisch sein zweitgrößter Geber. Frankreich beteiligt sich am Engagement des Fonds zur Rettung von Millionen Menschenleben und wird dies weiterhin tun, bis eine Generation frei von Aids, Tuberkulose und Malaria entstehen kann.

Außerdem unterstützt Frankreich auf höchstem Niveau UNITAID, die sich entschlossen für die Weiterentwicklung und die bessere Zugänglichkeit von innovativen Ansätzen in Sachen Diagnose und Behandlung dieser drei Pandemien einsetzt. Frankreich spielt zudem eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Impfallianz GAVI, die Impfschutz auf der ganzen Welt wirksam macht. Auch ist Frankreich im Rahmen der WHO in Bezug auf Prävention von und Reaktion auf Gesundheitskrisen, die Stärkung der Gesundheitssysteme anhand eines patientenorientieren integrierten Gesundheitsmodels und die Einführung von universeller Gesundheitsversorgung aktiv. Die Bekämpfung der gravierendsten Infektionskrankheiten erfordert eine Stärkung der Gesundheitssysteme in ihrer Gesamtheit, von der Gemeinschaft hin zu den Krankenhäusern, von Präventionsmaßnahmen hin zu fortschrittlicher Versorgung, ohne dass jemand dabei auf der Strecke bleibt.

Über das gesamte Jahr des französischen G7-Vorsitz hinweg, bei dem die Weltgesundheit als zentrales Thema behandelt und die Sahelzone als prioritär eingestuft wurde, wirkte Frankreich darauf hin, dass Staaten aber auch die großen nichtstaatlichen Akteure ihre Verpflichtungen zur Erreichung des Ziels für nachhaltige Entwicklung im Bereich Gesundheit erneuern. Auch trat Frankreich dafür ein, dass die Staaten, die von den Pandemien betroffen sind und eine Unterstützung der GFATM erhalten, Verpflichtungen hinsichtlich der Finanzierung ihrer Gesundheitssysteme eingehen. Durch einen verstärkten oder erneuten Beitrag der Geber und die Bereitstellung von mehr nationalen Gesundheitsressourcen können Frankreich und die internationale Gemeinschaft entschieden darauf hinwirken, dass Aids, Tuberkulose und Malaria bis 2030 definitiv beseitigt werden.

Dernière modification : 26/11/2019

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